Flut zerstörte „Altes Gasthaus“ in Friesheim möglicherweise irreparabel

18.01.2022

In der Vorlage (769/2021) zum kommenden Hauptausschuss im Erftstädter Stadtrat kommt die Verwaltung zu einem niederschmetternden Ergebnis: Die Substanz des Bauwerks ist so nachhaltig geschädigt, dass der vordere Teil des „Alten Gasthauses“ vermutlich abgerissen werden muss. Damit entfiele auch der baurechtliche Bestandsschutz. Ein Wiederaufbau an gleicher Stelle sei fraglich, da für einen Neubau die aktuellen Bestimmungen z.B. in Sachen Brandschutz, Lärmschutz und notwendige Parkplätze umzusetzen seien. 

 
„Es zeichnete sich bereits bei den ersten Begehungen ab, dass das „Alte Gasthaus“ massive Schäden erlitten hat. Friesheim würde mit der historischen Kneipe im „Alten Gasthaus“ nicht nur einen Ort mit historischem Charakter, sondern auch die Wirkungsstätte der hiesigen Karnevalsgesellschaft Friesheim KG 1911 e.V. verlieren“ kommentiert Stephan D. Bremer Ortsbürgermeister aus Friesheim und CDU-Parteichef in Erftstadt die jüngste Nachricht.
Hinzu kommen weitere Gebäudeschäden, bei anderen Vereinen im Dorf, wie dem Fußballverein SC Friesheim und der St. Hubertus Schützenbruderschaft – beim Tambourcorps Rheintreu Friesheim steht das vollständige Schadensbild noch aus.
Vor diesem Hintergrund hatte Bremer bereits im vergangenen Jahr den persönlichen Dialog mit den Präsidenten der genannten Vereine gesucht, um für diese Auswirkungen der Flut zu sensibilisieren.

„Für mich sind das ganz neue Rahmenbedingungen – wir müssen jetzt für Friesheim ergebnisoffen das Beste daraus machen. Vielleicht ein neuer Standort, der allen genannten Vereinen zu Gute kommt, dass ist in unserer Partnerstadt Friesheim an der Donau bereits praxiserprobt, sofern ein Wiederaufbau an jetziger Stelle ausgeschlossen ist. Für mich jedenfalls ist es wichtig, dass Friesheim einen großen Veranstaltungsraum mit entsprechenden Nebenräumen behält, damit die Karnevalsgesellschaft weiterhin aktiv bleibt und bleiben kann.“ so Bremer.

In einem Antrag hat er nun die Verwaltung darum gebeten, Alternativen und Standorte zu prüfen sowie Lösungsvorschläge zu erarbeiten.